Auf der Grundlage von Interviews und einer quantitativen Bedarfserhebung, die das Projektkonsortium aus Nachwuchsstiftung Maschinenbau und Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in der Region durchgeführt hat, ist das Bild, das sich abzeichnet, klar: Die größte Herausforderung besteht neben der Digitalisierung und dem Klimamanagement in der Sicherung von Fachkräften. Auch die Blitzumfrage des VDMA vom Juni 2023 zeigt, dass 78% der Unternehmen in Baden-Württemberg den Fachkräftemangel als merklich bis gravierend bezeichnen und 40% der Befragten befürchten, dass sich die Situation in den kommenden Monaten weiter verschlechtern wird. Im Fokus der Sorge stehen Bereiche wie der Bewerbungsprozess und der Einsatz von Social Media, aber auch Fragen zur Vernetzung, Big Data und der Einbindung von KI als Unterstützung im Prozessmanagement. Zudem sind die Themen Rückverfolgbarkeit des Produktlebenszyklus, zukünftige gesetzliche Anforderungen und Umweltzertifizierungen zentral.
Mit Blick auf den für Anfang 2024 geplanten Start der Qualifizierungsoffensive, ist nun auf Grundlage der Erhebungsergebnisse die Entwicklung der Qualifizierungsinhalte angelaufen. „Die Qualifizierungen werden sich in Basis- und Aufbaumodule unterscheiden und eignen damit sowohl für Personen ohne Vorwissen als auch für themenversierte, die sich weiter professionalisieren möchten“, erklärt Wilms. Damit reagiere das Projekt auf die spezifischen Anforderungen hinsichtlich personeller Ressourcen von kleinen und mittelständischen Unternehmen, ergänzt er. Für die Unternehmen eröffnet das die Möglichkeit, vom Auszubildenden bis hin zum Geschäftsführenden an den Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen und sich damit zukunftsrelevantes Wissen in allen drei Themenbereichen aufzubauen. Seitens des Projektes gibt es außerdem keine Beschränkung der Anzahl an Teilnehmenden aus einem Unternehmen. „Ganz im Gegenteil, wir würden uns über die Teilnahme von drei Beschäftigten eines jeden Unternehmens freuen, denn wir sind uns sicher, dass die drei Themengebiete ganzheitlich und vor allem gemeinschaftlich betrachtet, das größte Entwicklungspotenzial bereithalten.“
Und auch in Punkto finanzieller Ressourcen ist die Teilnahme am Projekt für kleine und mittelständische Unternehmen lohnend. Denn durch die finanzielle Förderung des Landes Baden-Württemberg und des Europäischen Sozialfond Plus (ESF) fallen für die Qualifizierung keine Teilnahmegebühren an.